Vatikan: Papst an Nahost-Priester, "Macht keine Politik"
Katholische Priester
im Nahen und Mittleren Osten sollten nicht selber Politik machen. Das hat Benedikt
XVI. ihnen empfohlen. An diesem Donnerstag empfing der Papst eine Pilgergruppe rund
um den Patriarchen Gregorius III. Laham, der als Oberhaupt der mit Rom unierten griechisch-melkitischen
Kirche einer der höchsten katholischen Würdenträger der Region ist.
„Indem
die Kirche ihre Sendung im bewegten und manchmal dramatischen Kontext des Nahen und
Mittleren Ostens wahrnimmt, sieht sie sich mit Situationen konfrontiert, in denen
die Politik eine bestimmte Rolle spielt – ein Rolle, die dem kirchlichen Leben nicht
gleichgültig ist. Deshalb ist es wichtig, dass die Kirche Kontakte zu den politischen
Autoritäten hält, zu den Institutionen und den verschiedenen Parteien. Dennoch kommt
es dem Klerus nicht zu, sich im politischen Leben zu engagieren. Das bleibt eine Aufgabe
der Laien.“
Ausdrücklich würdigte Papst Benedikt die Bemühungen der griechisch-melkitischen
Würdenträger in Sachen Ökumene und interreligiösem Dialog. Mit Blick auf das bevorstehende
Paulus-Jahr forderte er sie dazu auf, ihre Gläubigen näher an das Werk des Völkerapostels
heranzuführen. (rv 08.05.2008 gs)