Der Eichstätter Bischof
Gregor Maria Hanke wird Ulrich Hemel nicht zum Präsidenten der Katholischen Universität
Eichstätt-Ingolstadt machen. Hanke habe sich „nach gründlicher und sorgfältiger Prüfung“
gegen eine Ernennung des ihm vorgeschlagenen Kandidaten entschieden, gab Bischofsvikar
Bernd Dennemark bekannt. An diesem Donnerstag habe ein abschließendes Gespräch zwischen
dem Wissenschaftler und dem Bischof stattgefunden. "Bischof Hanke teilte Herrn
Professor Hemel in dem Gespräch persönlich einige Gründe für die Nicht-Ernennung mit.
Diese hängen, das betone ich ausdrücklich, weder zusammen mit einem nicht erteilten
nihil obstat aus Rom, noch haben sie mit der Lebensführung von Professor Hemel zu
tun. Es habe sich vielmehr das notwendige und für eine Stiftungsuniversität erforderliche
wechselseitige Vertrauen nicht entwickeln können." Der 51-jährige Wissenschaftler
ist in dritter Ehe verheiratet; seine ersten beiden Ehen sind allerdings kirchenrechtlich
irrelevant. Der Hochschulrat von Deutschlands einziger katholischer Universität hatte
den habilitierten Religionspädagogen am 30. Januar mit zwölf zu vier Stimmen zum neuen
Hochschulpräsidenten gewählt. Mitte April war bekannt geworden, dass der vatikanischen
Bildungskongregation Bedenken gegen Hemels Ernennung vorliegen. (pm 08.05.2008
gs)