Zwei brasilianische Bischöfe prangern massiv den Missbrauch Minderjähriger und den
Menschenhandel in ihrem Bundesstaat an. Bischof Flavio Giovenale und Bischof Jose
Luiz Azcona trafen nach Agenturangaben mit Menschenrechtsvertretern zusammen, um auf
die schwierige Situation in Para aufmerksam zu machen. Die Behörden unternähmen nichts,
um Pädophilie und die Ausbeutung von Minderjährigen zu verhindern. Schon vor zwei
Monaten hatte sich Bischof Azcona an die lokalen Behörden gewand. „Eine Antwort habe
ich bis heute nicht erhalten“, sagt der Bischof der Agentur CNS. Beide Bischöfe bestätigten
indes eine Verwicklung von Politik und Verwaltung in Drogenhandel, Kindesmissbrauch
und Prostitution. „Unsere Gesellschaft ist krank, arm und stirbt. Wir brauchen einen
Wechsel der Mentalität“, meint Bischof Azcona. (cns 07.05.2008 on)