Wie schon Bundesrat und Parlament sollen auch die Schweizer Stimmberechtigten am 1.
Juni „ein klares Nein“ zur SVP-Initiative "für demokratische Einbürgerungen" in die
Urne legen. Dazu rufen die katholischen Organisationen Caritas, Justitia et Pax und
Migratio in einer gemeinsamen Stellungnahme auf. Die Initiative der Schweizerischen
Volkspartei (SVP) fordert, dass die Gemeinden Einbürgerungsentscheide an der Urne
durchführen können. Außerdem soll ein erfolgter Einbürgerungsentscheid endgültig sein
und nicht durch eine weitere Instanz überprüft werden können. Doch die Verweigerung
des Bürgerrechts aufgrund von Kriterien der nationalen Herkunft verstoße gegen grundlegende
Rechtsprinzipien, hält die Pressemitteilung der katholischen Verbände dem entgegen.
Diese Prinzipien seien sowohl in der Bundesverfassung als auch in von der Schweiz
ratifizierten internationalen Abkommen festgelegt. Solche Rechtsprinzipien seien die
Gleichheit vor dem Gesetz, das Diskriminierungsverbot, der Schutz vor Willkür und
der Schutz der Privatsphäre.