Mit eindringlichen
Worten hat Papst Benedikt XVI. zur Hilfe für die Menschen in Burma aufgerufen. Ungefähr
die Hälfte aller Einwohner Burmas, also 24 Millionen Menschen, sollen von dem verheerenden
Wirbelsturm betroffen sein. Bei der Generalaudienz im Vatikan sagte der Papst:
„Ich
mache mir den Schmerzens- und Hilferuf der Menschen in Burma zu eigen, die erlebt
haben, wie der Zyklon „Nargis“ mit unglaublicher Gewalt im Handumdrehen zahlreiche
Menschenleben gefordert und große Verwüstungen angerichtet hat. Ich bin den Betroffenen
geistlich nahe – wie ich das ja schon in einem Brief an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz
geschrieben habe. Ich will außerdem alle einladen, mitleidig und großzügig zu sein.
Mögen alle, die imstande und willens sind, zur Hilfe zu eilen, die Leiden einer so
großen Tragödie lindern.“
Indirekt ist der letzte Satz des Papst-Aufrufs
eine Bitte an die kommunistische Regierung Burmas. Die Generäle sollen internationale
Hilfswerke ins Land lassen, um den Menschen zu helfen. Der Zyklon hat über 20.000
Menschenleben gefordert; Schätzungen sprechen von Hunderttausenden von Obdachlosen,
zerstörten Häusern und vernichteten Ernten.
Der Präsident des internationalen
Caritas-Netzwerks, Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga, spricht mit Blick auf
Burma von einer „furchtbaren humanitären Krise“. Die Burmesen sollten wissen, dass
die internationalen Hilfswerke alles nur Mögliche täten, um ihnen zur Hilfe zu kommen.
In seinem Schreiben vergleicht der aus Honduras stammende Erzbischof den Wirbelsturm
„Nargis“ mit dem Tsunami.
Derweil konnte das UNO-Welternährungsprogramm erste
Lebensmittelhilfen in der Fünf-Millionen-Stadt Rangun verteilen. Doch den Helfern
fehlen häufig Transportmöglichkeiten, und die besonders betroffenen Küstenregionen
sind in der Regel noch nicht zu erreichen.