Israel hat das UNO-Hilfswerk im Gazastreifen wie gefordert mit Treibstoff versorgt
und damit die Hilfslieferung an etwa 650.000 Palästinenser vorerst sichergestellt.
Das Benzin reiche aus, um die notleidenden Bewohner des Küstenstreifens für etwa 20
Tage mit Nahrungsmitteln zu versorgen, sagte ein UNO-Sprecher am Montag. Israel hatte
die Treibstoffversorgung drastisch reduziert, nachdem palästinensische Extremisten
vergangenen Monat bei einem Anschlag auf ein Treibstoffdepot zwei Zivilisten getötet
hatten. Israels Regierungschef Ehud Olmert und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas
berieten indes über Perspektiven für eine Beilegung des andauernden Nahost-Konflikts.
Unverzichtbar für Frieden sei der Abbau der Checkpoints und ein Ende der Siedlungsbewegungen
durch Israel, erklärt gegenüber Radio Vatikan der Projektleiter von Cristian Aid im
Nahen Osten, William Bell: „In der Westbank zum Beispiel sind die Bedingungen
immer noch sehr schlecht, die Menschen können sich nicht frei bewegen. Das Vorgehen
an Checkpoints und Straßensperren ist sehr restriktiv. Zwar hat sich einiges geändert,
aber das reicht nicht. In Bethlehem soll nächsten Monat über die wirtschaftliche Entwicklung
der Region debattiert werden. Investitionen und Aufschwung gibt es aber nur, wenn
der Investor auch darauf vertrauen kann, dass seine Ware ankommt. Wir hoffen daher
dringend auf bedeutende Fortschritte und den Abbau der Hindernisse für die wirtschaftliche
Entwicklung in Palästina.“ (rv/reuters 06.05.2008 bp)