Lehrer sind nach den Präsidentschaftswahlen in Zimbabwe zunehmend Opfer von Gewalttätigkeiten
geworden. Das berichtet die Agentur AP unter Berufung auf die nationale Lehrergewerkschaft.
Traditionell arbeiten Lehrkräfte in Zimbabwe auch als Wahlhelfer. Die Übergriffe sollen
die Pädagogen nun von der Mithilfe an einer möglichen Stichwahl abhalten und ihnen
Angst einflössen, meint die Gewerkschaft. „Die Regierung sollte die Gewalt stoppen
oder wir sind gezwungen, in einen landesweitern Streik zu treten“, so eine offizielle
Stellungnahme. Über 1.700 Lehrkräfte sind bereits vor Übergriffen geflohen oder wurden
zur Sicherheit von ihren Posten abgezogen. Fünf Wochen nach den Wahlen in Zimbabwe
steht noch kein offizielles Endergebnis fest. Der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit
und Frieden forderte indes die Afrikanische Union (AU) und die Vereinten Nationen
auf, die geplante Stichwahl zu beaufsichtigen. Internationale Beobachter stellen Stichwahlen
wegen der anhaltenden Gewalttaten im Land aber zunehmend in Frage. (ap 05.05.2008
on)