Die neue Liste der „100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt“ sorgt für Aufsehen:
Auf der Liste des US-Magazins „Time“ steht nicht Papst Benedikt XVI. Der Chef der
Vatikanzeitung „Osservatore Romano“, Gian Maria Vian, sprach von einer „befremdlichen“
und „journalistisch unhaltbaren“ Auswahl. Seit mindestens 150 Jahren wirkten Päpste
auf der internationalen Bühne, allein „Time“ habe nichts davon bemerkt, sagte Vian
der italienischen Tageszeitung „La Stampa“ (Samstag). Das US-Magazin listet in seiner
aktuellen Ausgabe die nach seiner Einschätzung 100 einflussreichsten Persönlichkeiten
der Welt auf. Darunter finden sich der Dalai Lama und der orthodoxe Patriarch Bartholomäus
I. von Konstantinopel, nicht aber Benedikt XVI. Gelassen reagierte hingegen Vatikan-Sprecher
Federico Lombardi: Die Top-100-Liste beruhe auf Kriterien, die einer „Bewertung der
religiösen und moralischen Autorität des Papstes absolut fern“ seien, erklärte Lombardi
laut der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Samstag). Unter diesem
Aspekt sage es dem Heiligen Stuhl sehr zu, dass Benedikt XVI. dort nicht genannt werde. (rv/domradio/kna/afp/ap
04.05.2008 mg)