Papst: „Kirche ruft zur heldenhaften Heiligkeit auf“
Der katholische Laienverband
„Katholische Aktion“ soll weiterhin „ihre Liebe zur Kirche“ pflegen. Das betonte Papst
Benedikt XVI. bei seiner Ansprache nach dem Gottesdienst auf Petersplatz an diesem
Sonntag. Über 100.000 Mitglieder der „Katholischen Aktion“ – vorwiegend aus Italien
– hörten den Worten des Papstes zu. Die Heilige Messe wurde zum 140jährigen Bestehen
des Verbandes in Italien gefeiert. Der Papst wörtlich:
„In einer Kirche,
die sich täglich mit einer relativistischen, hedonistischen und materialistischen
Mentalität auseinandersetzen muss, sind die Katholiken gefordert, die Vernunft zu
fördern ganz im Zeichen eines Glaubens, der wohlgesinnt ist gegenüber der Intelligenz.
Das gilt sowohl in einem volksnahen und populären Gebiet als auch in einem intellektuelleren
Bereich. Die Kirche ruft nämlich alle dazu auf, sich einer heldenhaften Heiligkeit
zu opfern. Ich bitte euch, ohne Angst diesen Aufruf zu folgen, immer im Vertrauen
auf die Güte und Barmherzigkeit Gottes.“
Der Papst lobte auch den Sinn
und Zweck der katholischen Laienbewegung.
„Ein wichtiges Anliegen der Katholischen
Aktion ist die Förderung der Zusammenarbeit christlicher Kirchen, die Unterstützung
der Familie und das Evangelium als Frohe Botschaft für jeden einzelnen Christen persönlich
erfahrbar zu machen.“
In Ländern wie Deutschland, die bereits vor dem Ersten
Weltkrieg einen starken Verbandskatholizismus kannten, blieb die Entfaltung der Katholischen
Aktion immer gering ausgeprägt. Eine ähnliche Funktion erfüllte in der Bundesrepublik
das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). (rv 04.05.2008 mg)