Vatikan: Papst zählt Herausforderungen des 21. Jahrhunderts auf
Der Umweltschutz zählt
zu den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Das betonte Papst Benedikt XVI.
in seiner Rede vor den Teilnehmern der 14. Vollversammlung der Päpstlichen Akademie
für Sozialwissenschaften. Dazu zähle auch der Kampf gegen die ungerechte Verteilung
von Gütern oder die Förderung der Bildung für Kinder in der Dritten Welt. Um diese
Herausforderungen Herr zu werden, sollen „alle Menschen guten Willens“ die vier Pfeiler
der katholischen Soziallehre beachten. Diese seien die Beachtung der Menschenwürde,
das Gemeinwohl, die Absprechung aller Aktivitäten der Gemeinschaft und die Solidarität.
Dazu erläuterte der Papst:
„Diese Schlüsselelemente sind durch den lebendigen
Kontakt zwischen dem Evangelium und den konkreten sozialen Gegebenheiten entstanden.
Sie zeigen uns die grundlegenden Fundamente, um die Herausforderungen und Schwierigkeiten
zu erkennen, die uns zu Beginn des 21. Jahrhunderts bevorstehen.“
Die Vollversammlung
der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften dauert bis zum 6. Mai und steht
unter dem Motto: „Dem Gemeinwohl folgen: Wie Solidarität und Subsidiarität gemeinsam
wirken können.“ Der Papst sieht darin auch die Hauptaufgabe der Päpstlichen Akademie:
„Das
ist nämlich das Herzstück eurer Aufgabe als Sozialwissenschaftler. Die Menschen brauchen
eine Entwicklung, die die Menschenwürde beachtet. Denn das zählt zu den unumstößlichen
Wahrheiten eines jeden Menschen, der das Ebenbild Gottes ist und durch Christus gerettet
wurde.“
Die Christen hätten deshalb die Aufgabe, sich für den Frieden und
die Gerechtigkeit im Namen des Evangeliums einzusetzen, so der Papst.
„Wenn
wir die Prinzipien der Solidarität und der Subsidiarität, also Eigenverantwortung,
anschauen, so muss man betonen, dass eine Gesellschaft die Menschen besonders vor
Unzufriedenheit und Pessimismus befreien muss. Das bedeutet Solidarität und Subsidiarität.
Eine wahrhaft freie Gesellschaft muss ihre Leute im wirtschaftlichen, politischen
und kulturellen Bereich vollumfänglich unterstützen.“