UNO-Generalsekretär
Ban Ki Moon hat den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen verurteilt, bei dem
am Montag eine Mutter und vier ihrer Kinder ums Leben gekommen waren. Israel müsse
seine Verantwortung wahrnehmen und gemäß der internationalen Menschenrechtskonvention
bei militärischen Operationen Zivilisten schonen, heißt es in einer in New York herausgegebenen
Erklärung. Ban verurteilte zugleich die anhaltenden Raketenangriffe der radikalislamischen
Hamas auf Ziele in Israel. Die israelische Armee sagte eine eingehende Überprüfung
des Vorfalls zu. Omar Shaban ist Büroleiter der katholischen Hilfsorganisation
Catholic Relief Services in Gaza. Er beklagt gegenüber Radio Vatikan: „Es geschieht
immer wieder, dass bei israelischen Angriffen auf palästinensische Einrichtungen auch
Kinder getroffen werden. Kinder wissen sich nicht selbst zu schützen. Unser Hilfsbüro
versucht, ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Derzeit läuft ein Projekt, bei dem
örtliche Nichtregierungsorganisationen mit Kindern und Müttern arbeiten, die von den
Angriffen traumatisiert sind. Kindern im Kriegsgebiet wollen wir soziale Hilfen geben.
Wir wollen sie aus dem Krieg herausholen und ihnen in Sommercamps oder speziellen
Programmen wenigstens die Möglichkeit geben, die schlimmen Erfahrungen zu vergessen.“ Bei
Kämpfen zwischen israelischen Soldaten und palästinensischen Extremisten im Gaza-Streifen
war laut Ärzten erst am Wochenende ein 14-jähriges Mädchen getötet worden. (rv/dw/reuters
29.04.2008 bp)