Ein chinesisches Gericht in Tibet hat die ersten Urteile im Zusammenhang mit den gewaltsamen
Unruhen im vergangenen Monat gefällt. 17 Menschen seien vom Volksgericht in Lhasa
zu Haftstrafen zwischen drei Jahren und lebenslänglich verurteilt worden, meldete
die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag. Die Urteile seien in öffentlicher
Verhandlung verkündet worden. Nach Informationen des Pressedienstes Asianews sind
sechs buddhistische Mönche verurteilt worden, einer zu lebenslanger Haft fünf weitere
zu Haftstrafen zwischen 15 und 20 Jahren. Die Regierung in Peking habe nicht veröffentlicht,
wie viele Tibeter noch unter Anklage stehen. Laut neuen Zahlen der tibetischen Exilregierung
kamen bei den Unruhen mindestens 203 Menschen ums Leben. Nach chinesischen Angaben
wurden in Lhasa 18 Unbeteiligte von tibetischen Randalierern getötet. – China macht
das geistliche Oberhaut der Tibeter, den Dalai Lama, und dessen Exilregierung für
die Ausschreitungen verantwortlich. (asianews/afp 29.04.2008 bp)