Im traditionell katholischen Fürstentum Liechtenstein stuft sich mehr als die Hälfte
der Bevölkerung als religiös ein. Dieses Ergebnis erbrachte eine repräsentative Umfrage,
die im Auftrag der Regierung durchgeführt wurde. Zehn Jahre nach der umstrittenen
Errichtung des Erzbistums Vaduz durch den Vatikan kam die Regierung zum Schluss, dass
keine verlässlichen Daten über die Religiosität und die religiöse Einstellung der
Bevölkerung vorhanden sind. Die letzte Volkszählung wurde im Jahr 2000 durchgeführt.
Die ursprünglich beinahe ausschließlich katholische Bevölkerung war durch Zuwanderung
in den letzten drei Jahrzehnten einer starken konfessionellen Wandlung unterworfen.
Rund fünf Prozent der Bevölkerung sind laut Statistik Moslems. Mehr als die Hälfte
der Befragten unterstützt eine Moschee in Liechtenstein und plädiert für die Bestattung
der Moslems auf den bestehenden Friedhöfen, während nur jeder Dritte einem separaten
moslemischen Friedhof den Vorzug gibt. (pm 26.04.2008 bp)