2008-04-26 11:53:23

D: Zollitsch gegen Familienwahlrecht


Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, hält nichts von einem Familienwahlrecht. Der Versuch, damit das politische Mitspracherecht von Familien mit Kindern zu stärken, sei verständlich, sagte der Freiburger Erzbischof der in Würzburg erscheinenden katholischen Zeitung „Die Tagespost“ (Samstag). Ein solches Recht lasse sich aber demokratisch und praktisch schwer umsetzen.
Die Kommission Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz habe mehrmals darüber beraten, so Zollitsch. Aufgrund ernsthafter Fragen und Probleme, die dabei offensichtlich geworden seien, gebe es aber keine abschließende Stellungnahme zu dem Thema. Der Erzbischof erinnerte daran, dass normalerweise ein Bürger eine Stimme habe und über diese selbst entscheide. Die Frage sei aber, wer von den Eltern berechtigt sein solle, das Wahlrecht für die Kinder auszuüben. Auch sei nicht geklärt, wie zu verfahren sei, wenn 13- oder 15-jährige Kinder eine andere Meinung als ihre Eltern hätten. Manche Überlegungen gingen wiederum von einer halben Stimme für das Kind aus. „Bei aller Sympathie - es gibt zu viele schwerwiegende Bedenken, um sich zu diesem Zeitpunkt für dieses Anliegen zu entscheiden“, betonte der Vorsitzende der Bischofskonferenz.
(kna/tagespost 26.04.2008 bp)








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