Der Dalai Lama, das geistige Oberhaupt der Tibeter, wird am 19. Mai wieder offizieller
Gast in Deutschland sein. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages,
Ruprecht Polenz, will ihn im Hause des Bundestages in Berlin empfangen. Es sei wichtig,
den Fokus wieder auf Friedlichkeit und Gewaltfreiheit zu lenken. Es müsse auch deutlich
gezeigt werden, „dass es ein legitimes Anliegen ist, seine religiösen und kulturellen
Freiheitsrechte als tibetische Volk gewahrt zu sehen", so der CDU-Politiker. Geladen
sind zu dem Treffen die außenpolitischen Sprecher der Fraktionen sowie die Vorstände
des Tibet-Arbeitskreises und der deutsch-chinesischen Parlamentariergruppe. - Ein
Empfang des Dalai Lama im September 2007 durch Kanzlerin Angela Merkel hatte zu monatelangen
Spannungen mit China geführt. Merkel bezeichnete derweil das jüngste Dialogangebot
Chinas an den Dalai Lama als einen wichtigen Schritt zur Entschärfung der Situation.
Sie selbst hält sich am 19. Mai in Lateinamerika auf. - Er wolle einen „ernsthaften
Dialog" mit Peking, sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter in einer ersten Reaktion
auf das Dialogangebot. Er habe noch keine detaillierten Informationen, doch es sei
generell gut, miteinander zu reden, sagte der 72-Jährige vor Journalisten in Dharamsala. (dw/reuters/afp
26.04.2008 bp)