2008-04-25 14:18:01

Österreich: Hilarion für ökumenische Allianz


Die orthodoxe und die katholische Kirche sollten eine "strategische Allianz" zur Verteidigung christlicher Werte bilden. Das sagte der Wiener russisch-orthodoxe Bischof Hilarion(Alfejew) in einem Interview mit der bulgarischen Zeitschrift "Christentum und Kultur". Wörtlich meinte Bischof Hilarion, der auch Repräsentant des Moskauer Patriarchats bei der Europäischen Union ist: „Wir müssen erkennen, dass orthodoxe und katholische Gläubige nicht länger Rivalen sind. Wir sind Verbündete. Die Rivalität muss ein für allemal der Vergangenheit angehören. Wenn wir das verstehen, wird auch das Phänomen des Proselytismus (der Abwerbung von
Gläubigen) aufhören.“

Skeptisch äußerte sich der Wiener russisch-orthodoxe Bischof zum „romantischen Ökumenismus", den er mit dem Weltkirchenrat und der „Konferenz Europäischer Kirchen" (CEC) identifizierte. Seiner Ansicht nach wäre es besser, „bilaterale strategische Partnerschaften" zu bilden, etwa zwischen der orthodoxen und der katholischen Kirche. Dabei stellte der Bischof klar, dass es nicht um „Union", „administrative Vereinigung" oder Kompromisse in der theologischen Lehre gehe. Notwendig sei die „strategische Allianz" vielmehr, um den Herausforderungen des Säkularismus zu begegnen und einen Dialog mit den anderen Weltreligionen zu führen.
(kap 25.04.2008 gs)








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