Bei den schwersten
Gefechten in Sri Lanka seit anderthalb Jahren sind nach Militärangaben mindestens
100 Tamilen-Rebellen und 43 Soldaten getötet worden. Nun wurde auch ein katholischer
Wallfahrtsort angegriffen. Die Kämpfe haben sich seit Januar immer weiter verschärft.
Damals kündigte die Regierung offiziell den Waffenstillstand mit der Rebellengruppe
der Tamil-Tiger auf. Ein Mitglied des „Nationalen Friedensrates“ auf der Insel, Jehan
Perera, erläutert die Einzelheiten: „Der Ort, wo die Kämpfe stattfanden,
ist eine Grenzregion im Norden des Landes. In der Madu-Region befindet sich ein bedeutender
katholischer Wallfahrtsort. Dorthin pilgern regelmäßig viele Katholiken. Das war auch
in den vergangenen Wochen so. Die Kämpfe fanden unmittelbar neben der Kirche statt.
Die Rebellengruppen der Tamil-Tiger haben sogar die Kirche überfallen und für kurze
Zeit eingenommen. Die Kirche wurde teilweise zerstört. Das beweist, dass die Religionsgemeinschaften
in Sri Lanka Schwierigkeiten haben, respektiert zu werden.“
Der Bürgerkrieg
in Sri Lanka dauert schon seit 1983 an. Seitdem wurden mehr als 70.000 Menschen getötet. (rv/ap
24.04.2008 mg)