Die Zukunft der Religionen liegt auch in der Gleichberechtigung der Frau. Das betonte
die österreichische Außenministerin, Ursula Plassnik, bei einem Türkei-Besuch. Die
Politikerin traf am Dienstag zum Abschluss ihrer zweitägigen Reise in Istanbul mit
dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. zusammen sowie mit dem Großmufti der
Bosporus-Metropole, Mustafa Cagrici. Das Treffen mit Bartholomaios I. sei ein „Signal“,
betonte die Ministerin vor Journalisten. Religionsfreiheit sei Teil des europäischen
Wertesystems und spiele eine zentrale Rolle bei den EU-Beitrittsverhandlungen. Sie
habe zudem betont, dass immer die Mehrheit auf die Minderheit zugehen müsse. Cagrici
meinte vor Journalisten, er sehe das orthodoxe Patriarchat lieber in Istanbul als
in Griechenland. Es sei eine Bereicherung für Istanbul, schließlich lebten Christen
und Muslime hier seit 600 Jahren gemeinsam - „und sie waren vor uns da“. (kap 23.04.2008
mg)