2008-04-23 14:30:48

Serbien: Baptisten fordern gleiche Rechte


Baptisten üben scharfe Kritik an dem seit April 2006 geltenden Religionsgesetz. Die 600 Teilnehmer ihrer jüngsten Jahrestagung in Backi Petrovac (Batschki Peterwatz) in der Provinz Vojvodina fordern in einer Resolution gleiche Rechte für alle Religionsgemeinschaften. Das Gesetz führe zu religiösen Spaltungen und Diskriminierungen. Unter dem zuvor gültigen Gesetz, das 1953 von den Kommunisten erlassen worden war, hätten bereits gleiche Rechte für alle Religionsgemeinschaften gegolten. Wie der Generalsekretär der Baptisten, Dane Vidovic, der Nachrichtenagentur „idea“ sagte, spalte das neue Gesetz die Bürger in zwei religiöse Lager. Orthodoxe, Katholiken, Muslime, Juden, Lutheraner und Reformierte seien voll anerkannt und genössen Privilegien, etwa in der Steuergesetzgebung und beim Religionsunterricht. Andere Gruppen wie etwa die Baptisten könnten sich dagegen nur als „Konfessionelle Gemeinschaften“ vom Staat anerkennen lassen. Vidovic sieht in dem Gesetz einen Verstoß gegen die serbische Verfassung. In der Resolution drängen die Baptisten den Gesetzgeber, das Religionsgesetz zu überarbeiten. Zum Bund der Baptistengemeinden in Serbien gehören 63 Gemeinden und sechs Gemeindegründungsinitiativen mit rund 2.000 Mitgliedern und 4.000 regelmäßigen Besuchern.
(idea 23.04.2008 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.