USA: Kardinal George, „Papst im Einklang mit Jugendlichen“
Am Montag ist Benedikt XVI. nach Europa zurückgekehrt. Das Resümee seiner Reise durch
die USA ist durchweg positiv – auf seiner achten Auslandsreise unter dem Motto „Christ
our hope“ (Christus unsere Hoffnung) hat es der Papst geschafft, seine Botschaft zu
vermitteln - sowohl vor der UNO als auch gegenüber der katholischen Kirche in Amerika.
Das meint der Erzbischof von Chicago und Vorsitzende der amerikanischen Bischofskonferenz,
Kardinal Francis Eugene George:
„Ein anderer Aspekt ist auch der Enthusiasmus,
mit dem man ihm begegnet ist. Hier hat man einen Aspekt der Persönlichkeit des Papstes
gesehen, den viele nicht kannten: Seine Demut, seine Aufrichtigkeit, seine Zuneigung
und Liebe zu allen, besonders zu den Opfern des sexuellen Missbrauchs. Die Jugendlichen
sind sehr drauf angesprungen, und der Papst stand mit ihnen in eine Art Einklang.
Das ist in diesen Tagen eine wirklich bewegende Erfahrung für Papst gewesen.“
Mehrmals
hatte Benedikt XVI. die Missbrauchsskandale durch Priester angesprochen:
„Für
uns Bischöfe war sehr ermutigend, dass der Papst die Anstrengungen anerkannt hat,
die wir in den letzten Jahren unternommen haben, um die Kinder zu schützen. In einem
sozialen Kontext, in der Kindesmissbräuche immer mehr dominieren, ist die Kirche mittlerweile
faktisch die Institution, die die konkretesten Schritte gegen dieses Problem unternommen
hat.“
Kardinal George glaubt, dass die Kirche nun allmählich wieder die
moralische Kraft hat, ihrerseits positiv auf die Gesellschaft einzuwirken:
„Das
ist eine große Ermutigung für uns, um auf einer breiteren Ebene das Problem anzugehen,
so wie es Papst Benedikt XVI es ja auch gesagt hat. Denn Kindesmissbrauch gibt es
überall in der Gesellschaft, und leider werden die Opfer dieses Missbräuche nicht
in derselben Weise respektiert, wie es mittlerweile bei den Opfern von Priestern der
Fall ist.“