Mit seinem Plan, einen Sterbenden in einem Museum auszustellen, stößt der Mönchengladbacher
Künstler Gregor Schneider auf breite Ablehnung. Medienberichten zufolge will der Künstler
eine Person bei ihrem letzten Lebensabschnitt begleiten und dies auch den Besuchern
einer solchen Ausstellung ermöglichen. Der Präses der Evangelischen Kirche im
Rheinland Nikolaus Schneider sagte, die öffentliche Darstellung und Besichtigung eines
intimen Erlebens mache Sterbende zu Objekten und verletze damit ihre Würde. Auch von
Kollegen des Künstlers kommt Kritik: Der Journalist und Künstler Udo Mathee aus Coesfeld
sagte gegenüber dem Nachrichtendienst idea: „Ich fürchte, da wird eine zutiefst intime
und wirklich allerletzte menschliche Regung zum morbiden Seelen-Porno! Für wen soll
das inspirierend sein? Sucht Deutschland bald den Super-Kadaver?“ Mit dem Projekt
will der Künstler „die Schönheit des Todes“ zeigen, so Schneider gegenüber dem Kunstmagazin
„The Art Newspaper“ (London).