2008-04-20 00:52:27

Vatikan: Kurienkardinal Trujillo gestorben


Und eine traurige Nachricht erhielt der Papst während seines Aufenthalts in den Vereinigten Staaten: Der kolumbianische Kurienkardinal, Alfonso Lòpez Trujillo, ist am Samstag im Alter von 72 Jahren gestorben. Der Präsident des Päpstlichen Familienrates befand sich seit einem Monat wegen Gesundheitsproblemen in einer römischen Klinik. Lopez äußerte sich immer wieder zu Sexualmoral und Empfängnisverhütung, zu Abtreibung und Euthanasie. Er war bekannt für konservative und zum Teil deutlichen Stellungnahmen. Lopez galt als ausdrücklicher Gegner der Befreiungstheologie. Nach seinem Tod zählt das Kardinalskollegium 195 Mitglieder. Von ihnen sind nun 118 jünger als 80 und dürften somit an einer Papstwahl teilnehmen.

Lopez wurde am 8. November 1935 als Sohn einer Oberschichtfamilie in Villahermosa im Bistum Ibague geboren. Er studierte in Bogota und Rom, 1962 kehrte er in seine Heimat zurück. Bekannt wurde er, als er 1968 bei der zweiten Vollversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM in Medellin mitwirkte. 1972 wurde der inzwischen zum Weihbischof beförderte Geistliche CELAM-Generalsekretär. Auch bei der Vorbereitung der CELAM-Generalversammlung in Puebla 1979 wirkte Lopez Trujillo mit; im selben Jahr ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof von Medellin, wenig später wurde er CELAM-Präsident. 1990 verließ Lopez Kolumbien und folgte dem Ruf des Papstes nach Rom.

(rv/kna 20.04.2008 mg)







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