Papst Benedikt hat
in Washington bei einer Begegnung mit 600 Vertretern der katholischen Bildungseinrichtungen
der USA die große Bedeutung ihres Bildungsauftrags unterstrichen. Es gebe heute keinen
Grund sich daraus zu verabschieden, was manche wünschten. Katholische Universitäten
und Schulen nehmen nach Überzeugung des Papstes teil am Evangelisierungsauftrag der
Kirche. Wenn Lehrende ihre Schüler zu einer tiefen Suche nach Wahrheit helfen, dann
arbeiten sie an einer „intellektuellen Liebe“. Lehrer befreiten durch die Suche nach
wirklicher Wahrheit ihre Studenten vom reinen Utilitarismus und Pragmatismus. Heute
besteht nach Papst Benedikt die Gefahr, dass Wissen mit Wahrheit verwechselt werde.
Wahrheit sei mehr als Wissen. Metaphysik sei gefragt, sonst werde der Mensch zu einem
Stein auf dem Schachbrett der Welt gedemütigt. Der Papst ermutigte vor allem die Ordensleute
in ihrem erzieherischen Dienst. Ihr Leben nach den Ordensgelübden sei für die jungen
Menschen ein wichtiges Zeichen. Hinter dem Bildungsauftrag der Kirche steht nach
Überzeugung von Papst Benedikt einerseits der Wille Gottes sich dem Menschen zu offenbaren,
andererseits der Wunsch des Menschen, den Sinn seines Lebens zu erfassen. Unterricht
sei ein Dienst am Menschen an am Reich Gottes. (rv 18.04.2008 gem)