2008-04-17 17:28:52

Kernsätze Benedikts XVI. Gottesdienst im „Nationals Park Stadium“ in Washington
am 17.04.2008


RealAudioMP3 In der Predigt im Gottesdienst im Baselballstadion „Nationals Park Stadium“ betonte Benedikt XVI. vor allem die Bedeutung des Glaubens. Hier Auszüge aus der Predigt:

Die Welt braucht Zeugnisse. Wer kann verneinen, dass der jetzige Moment einen Wendepunkt nicht nur für die Kirche, sondern für die gesamte Gesellschaft darstellt? Es ist eine Zeit großer Versprechen, denn wir sehen, wie sich die menschliche Familie zunehmend in verschiedenen Arten näher kommt und damit unabhängig wird. Gleichzeitig jedoch sehen wir klare Zeichen eines beunruhigenden Zusammenbruchs auf den gleichen gesellschaftlichen Grundlagen: Zeichen der Entfremdung, der Wut und Gegenüberstellung bei vielen Zeitgenossen; wachsende Gewalt, Schwächung des moralischen Sinnes, Verderben der sozialen Beziehungen und ein wachsendes Vergessen Gottes. Auch die Kirche sieht Zeichen immenser Versprechen in vielen ihrer soliden Pfarrerein und motivierter Bewegungen. ... Gleichzeitig spürt sie – oft schmerzhaft – die Präsenz der Teilung und der Polarisation in ihrem Inneren. Sie macht auch die schockierende Entdeckung, dass viele Getaufte, anstatt wie Glaubende zu handeln, dazu zu neigen sich entgegen dem, was das Evangelium sagt, zu verhalten. ... Der Glaube und der Mut, mit denen es die Kirche in diesem Land schaffen wird, sich der Herausforderung zu stellen, der Herausforderung einer Kultur, die zunehmend säkularisiert und von Materiellem anhängig ist, wird größtenteils abhängig sein von eurer eigenen Treue in der Vermittlung des Schatzes unseres katholischen Glaubens. Die Jugend braucht Hilfe, den Weg zu erkennen, der zur wahren Freiheit führt: die Straße einer ehrlichen und großzügigen Nachfolge Christi, den Weg, der Gerechtigkeit und dem Frieden gewidmet ist. Die Herausforderungen, die uns bevorstehen, fordern eine ausführliche und wohltuende Lehre in der Wahrheit des Glaubens. Aber sie verlangen auch ein neues Denken zu pflegen, eine intellektuelle katholische Kultur, vertrauensvoll und in Harmonie zwischen Glaube und Recht, den Reichtum der Vision des Glaubens im Kontakt mit dringenden Fragen, die die Zukunft der amerikanischen Zukunft betreffen. ... Die Amerikaner waren immer ein Volk der Hoffnung: Eure Vorfahren sind in dieses Land gekommen, um mit der Erwartung eine neue Freiheit zu finden und neue Gelegenheiten. ... Sicher ist diese Erwartung nicht die Erfahrung aller in diesem Land gewesen, reicht es, wenn man an das ungerechte leiden der eingeborenen, amerikanischen Ur-Bevölkerungen denkt und an die vielen Menschen, die aus Afrika hierher kamen und versklavt wurden. Aber die Hoffnung, die Hoffung auf das Zukünftige, ist ein Teil des amerikanischen Charakters. Die christliche Tugend der Hoffnung hat auch das leben der katholischen Gemeinschaft charakterisiert und wird es weiter tun. Und im Kontext dieser Hoffnung, geboren aus Liebe und Treue zu Christus, greife ich den Schmerz auf, den die Kirche in Amerika durch den Skandal des Missbrauchs an Minderjährigen erleiden muss. Es ist von großer Bedeutung allen, die dies erleiden mussten, liebevolle Aufmerksamkeit und geistlichen Beistand zu geben. Es ist nicht möglich in angemessener Art den Schmerz auszudrücken, den die katholische Gemeinschaft deshalb in ihrem Inneren verspürt. Heute ermutige ich jeden von euch alles möglich zu machen, um die Heilung und die Versöhnung zu fördern, um all denen zu helfen, die verletzt wurden. Außerdem bitte ich euch, eure geistlichen zu lieben und ihnen ihre wunderbare Arbeit zu bestätigen. Vertrauen wir der Macht des Geistes zu bekehren, jede Wunde zu heilen, jede Teilung zu überwinden, Leben und eine neue Freiheiten herbeizuführen. Wie sehr brauchen wir diese Gaben! Und wie sehr sind diese griffbereit, besonders im Sakrament der Buße. Die befreiende Kraft dieses Sakraments, in dem unsere Bekenntnis der Sünde auf die barmherzigen Worte des Verzeihens und des Friedens von Seiten Gottes trifft, muss von jedem Katholiken wiederentdeckt und sich zu eigen gemacht werden. Vor allem hängt die Erneuerung der amerikanischen Kirche von der Erneuerung der Gepflogenheiten der Vergebung und des Wohlbefindens ab. Im Namen des Herren Jesu Christus bitte ich euch jede Teilung zu beseitigen und mit Freude zu arbeiten, um die Straße für ihn vorzubereiten, seinen Worten zu vertrauen und der stetigen Konversion.“
(rv 17.04.2008 dv)







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