Die Bischöfe kritisieren die Bestechlichkeit in der Politik ihres Landes. „Die persönliche
und die strukturelle Korruption verbindet sich mit unserem aktuellen politischen System
in Brasilien. Dies akzentuiert und legitimiert die Ungleichheiten", heißt es in einer
Erklärung der Brasilianischen Bischofskonferenz zu den landesweiten Kommunalwahlen
im Oktober. In der Erklärung betonen die Bischöfe die Bedeutung des Urnenganges für
die Gemeinden: „Dort wird ein wirklich menschliches Zusammenleben gefestigt und die
Menschen werden als Mitwirkende in der konkreten Politik für Gesundheit, Bildung,
Sicherheit, Transport, Wohnung und andere Bereiche ernst genommen.“ Daher beteiligen
sich die brasilianischen Bischöfe an einer allgemeinen Unterschriftenaktion mit dem
Ziel, die Wahlgesetze zu verschärfen. Die Aktion, für deren Erfolg 1,2 Millionen Unterschriften
nötig sind, soll verhindern, dass Kandidaten mit kriminellem Hintergrund sich zur
Wahl stellen können. (kap 10.04.2008 gs)