Der Marienwallfahrtsort Altötting erhält durch Papst Benedikt XVI. eine hohe Auszeichnung:
die so genannte „Goldene Rose“. Im Auftrag des Papstes, der in der Nähe von Altötting
geboren wurde, wird der Kölner Kardinal Joachim Meisner als Kardinallegat Mitte August
die aus Gold gefertigte Blüte zum Patrozinium der Gnadenkapelle überbringen. Mit der
„Goldenen Rose“ wird zum ersten Mal ein deutsches Marienheiligtum besonders geehrt.
Papst Johannes Paul II. hatte die Auszeichnung bereits an die Marienheiligtümer Tschenstochau,
Loreto, Knock in Irland und an Lourdes verliehen. Papst Benedikt XVI. vergab sie bisher
an Mariazell in Österreich und an Aparecida in Brasilien.
Dieses Brauchtum
geht zurück auf eine mittelalterliche Prozession am 4. Fastensonntag, „Laetare“ genannt,
in Rom. An diesem Sonntag in der Mitte der Fastenzeit trug der Papst zunächst eine
natürliche, später eine goldene Rose zur Kirche Santa Croce. Die Rose überreichte
er am Ende dem Stadtpräfekten Roms. Die Rose steht für Christus. Papst Urban II. war
der erste, der diese Rose im Jahr 1096 an eine Person verlieh, die sich um die katholische
Kirche sehr verdient gemacht hat.