Die Bischöfe haben sich bei ihrer Vollversammlung gegen künstliche Befruchtung, gegen
embryonale Stammzellenforschung sowie gegen die Anwerbung von Eizellspenderinnen ausgesprochen.
Hintergrund sind Pläne der Regierung, eine „Nationalprogramm zum Schutz der sexuellen
und reproduktiven Gesundheit“ zu verabschieden. Die Regierung vertagte die Entscheidung
auf unbestimmte Zeit. Ausschlaggebend dafür war nach Meinung von Beobachtern das Bemühen
von Premierminister Robert Fico, einer offenen Konfrontation mit den Kirchen aus dem
Weg zu gehen. In der Vorwoche war eine Aussprache von Gesundheitsminister Ivan Valentovic
mit dem Vorsitzenden der Slowakischen Bischofskonferenz, Frantisek Tondra, völlig
ergebnislos verlaufen. Nach den Worten Tondras sei das Papier „einseitig ideologisch
motiviert“. Es trage die Handschrift von Vertretern enger Interessengruppen, die „einer
liberalen Ideologie und der Ideologie eines radikalen Feminismus“ verpflichtet seien.