D: Bischofsbrief zu angeblicher Fremdenfeindlichkeit
Zum Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit in Thüringen hat sich jetzt der Bischof der dortigen
Evangelisch-Lutherischen Kirche, Christoph Kähler (Eisenach), zu Wort gemeldet. Hintergrund
ist der Fall des Pfarrers Andreas Neuschäfer, der mit seiner Familie Rudolstadt wegen
angeblicher Ausländerfeindlichkeit verlassen hat. Fremdenfeindlichkeit sei kein Kavaliersdelikt,
so Kähler in einem Offenen Brief. Man müsse ihr entschieden entgegentreten und Betroffene
unterstützen. Wichtig sei aber auch der Grundsatz, dass Schuld nachgewiesen werden
müsse und Vorverurteilungen unstatthaft seien. Eine pauschale Verdächtigung einer
ganzen Stadt und ihrer Kirchengemeinden helfe weder der Wahrheitsfindung noch dem
Bemühen, Fremdenfeindlichkeit zu verhindern, so der Bischof. Die Kirchenleitung werde
die Vorwürfe auf ihre Stichhaltigkeit überprüfen. Aber man werde ebenso deutlich „falsches
Zeugnis“ zurückweisen. (idea 07.04.2008 mc)