Wir alle sind, wie
die zwei Jünger des Evangeliums, nach Emmaus unterwegs. Das meinte Papst Benedikt
XVI. am Sonntag bei einer Meditation über das Evangelium dieses 3. Sonntags der Osterzeit.
„Emmaus ist eigentlich überall“, so der Papst vor dem Gebet des „Regina coeli“: „Die
Straße dorthin ist der Weg jedes Christen, ja jedes Menschen. Auf unseren Straßen
ist der auferstandene Jesus unser Reisegefährte“, ohne dass wir ihn erkennen.
„Wer
hat nicht schon in seinem eigenen Leben einen Moment wie die zweifelnden Emmaus-Jünger
erlebt? Manchmal tritt der Glaube selbst in eine Krise, wenn wir uns bei negativen
Erfahrungen vom Herrn verlassen und verraten fühlen. Die Straße nach Emmaus wird also
der Weg einer Reinigung und Reifung unseres Gottesglaubens: Die Begegnung mit Christus,
dem Auferstandenen, gibt uns einen tieferen und echteren Glauben... robuster auch,
weil er sich nicht von menschlichen Ideen nährt, sondern vom Wort Gottes und der Eucharistie.“
In
seiner Muttersprache sagte der Papst:
„Ein herzliches Grüß Gott sage ich
den Gläubigen aus den Ländern deutscher Sprache. Unter ihnen grüße ich besonders alle,
die hier in St. Peter am Abschlußgottesdienst des ersten Weltkongresses über die Göttliche
Barmherzigkeit teilgenommen haben. „Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er
unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloß“, hören wir die Emmausjünger
im heutigen Evangelium sagen. Auch uns muß das Herz aufgehen, gleichsam „brennen“,
wenn wir Jesus begegnen, sein Wort und seinen heiligen Leib in uns aufnehmen. Entfacht
vom Glauben an den auferstandenen Herrn wollen wir seine Liebe in die Welt hinaustragen.
Gesegneten Sonntag!”