Der Gedanke an Euthanasie als Problemlösung im Zusammenleben mit alten Menschen wird
immer mehr gesellschaftsfähig. Davor hat nun Papst Benedikt XVI. gewarnt. Viele Senioren
fänden sich heute in einer Art „Parkplatz-Zone“ wieder; einige empfänden sich als
Last für ihre Familien und zögen es vor, ins Altersheim zu gehen, sagte Benedikt vor
Angehörigen des Päpstlichen Familienrates, dessen Vollversammlung im Vatikan an diesem
Samstag zu Ende gegangen ist. Die „Kultur des Todes“ und mit ihr der Gedanke an Euthanasie
habe sich gerade in Bezug auf den letzten Lebensabschnitt immer mehr ausgebreitet.
Benedikt rief dazu auf, die Kräfte zu bündeln, um der „Entmenschlichung der Gesellschaft“
entgegenzutreten. Weil nicht nur Großeltern und Alte, sondern alle Menschen unter
der fortschreitenden individualistischen Gesinnung leiden, sei jede Marginalisierung
zu bekämpfen. (rv 05.04.2008 gs)