2008-04-05 16:32:56

Pakistan: Abgeordneter will Religionsfreiheit


Ein christlicher Parlamentsabgeordneter hat die Gleichbehandlung von Minderheiten in dem überwiegend muslimischen Land gefordert. „Wir wollen ein modernes und demokratisches Pakistan, in dem jeder Bürger gleich behandelt wird“, erklärte der Vorsitzende der Pakistanischen Minderheiten-Allianz, Shahbaz Bhatti, am 29. März im Parlament in Islamabad. Nicht-Muslime fühlten sich oft wie Bürger zweiter Klasse. Von den 156 Millionen Einwohnern Pakistans sind etwa 95 Prozent Muslime, 3 Prozent Christen und 1,8 Prozent Hindus. Bhatti regte unter anderem an, dass religiöse Feste der Minderheiten offiziell anerkannt und beachtet werden. Außerdem trat er für die Abschaffung diskriminierender Rechtsvorschriften ein. Seit 1986 ist in Pakistan ein so genanntes Blasphemiegesetz in Kraft, das die Beleidigung des Islam mit der Todesstrafe bedroht. Seither wurden mindestens 23 Menschen aus diesem Grund hingerichtet. Menschenrechtsorganisationen beklagen, dass oft falsche Vorwürfe zur Anklage von Christen führen.
(idea 05.04.2008 gs)








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