Johannes Paul II.
– ein Apostel der Göttlichen Barmherzigkeit. So hat Benedikt XVI. an diesem Sonntag
seinen Vorgänger auf dem Stuhl Petri charakterisiert. Beim Gebet des „Regina Coeli“
in seiner Urlaubsresidenz Castel Gandolfo erinnerte Benedikt an den Tod Johannes Pauls
am 2. April vor drei Jahren. Diese Nacht seines Todes sei „bis heute unvergesslich“,
so der Papst. Sein polnischer Vorgänger habe die Menschen „in seinem langen und vielfältigen
Pontifikat“ dazu führen wollen, auf Christus zu schauen; er sei ein Diener „an der
Wahrheit über Gott und den Menschen und am Weltfrieden“ gewesen.
Johannes Paul
war vor drei Jahren am Vorabend des Festes der Göttlichen Barmherzigkeit gestorben,
das er selbst eingeführt hatte. Die Kirche feiert es an diesem Sonntag, dem ersten
nach Ostern. Benedikt XVI. dazu:
„Die Barmherzigkeit ist wirklich der innere
Kern der Botschaft des Evangeliums – sie ist der Name Gottes selbst, das Gesicht,
mit dem Er sich im Alten Bund und dann vollkommen in Jesus Christus geoffenbart hat.
Diese Liebe zur Barmherzigkeit steht auch der Kirche ins Gesicht geschrieben, und
sie zeigt sich in den Sakramenten, vor allem dem Buß-Sakrament, und in den Werken
der Nächstenliebe. Aus der göttlichen Barmherzigkeit erwächst der wahre Friede der
Welt, der Friede zwischen verschiedenen Völkern, Kulturen und Religionen.“
In
seiner Muttersprache sagte der Papst:
“Am heutigen Weißen Sonntag begrüße
ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher hier in Castel Gandolfo. Jesus, der
nach seiner Auferstehung den Aposteln die Vollmacht zur Vergebung der Sünden gibt
und den zweifelnden Thomas zum Glauben führt, offenbart uns die göttliche Barmherzigkeit.
Vertrauen auch wir stets auf die heilbringende Kraft der Wunden Christi, der uns durch
sein kostbares Blut erlöst hat. Der Herr schenke euch und euren Familien eine gnadenreiche
Osterzeit.”