Auch der westindische Bundesstaat Rajasthan hat nun ein Gesetz gegen Religionswechsel
verabschiedet. Ab sofort müssen Bürger, die sich vom Hinduismus abwenden, mit einer
Strafe bis zu fünf Jahren Haft und umgerechnet 800 Euro Bußgeld rechnen. Das Gesetz,
das die Regierung in Jaipur nach zwei Jahren Beratung verabschiedet hat, richtet sich
gegen religiöse Gemeinschaften, die durch Gewalt, betrügerische Mittel oder „Verführung“
Menschen zu bekehren versuchen. Kardinal Varkey Vithayathil, der neue Vorsitzende
der Indischen Bischofskonferenz, sieht in diesem Erlass einen Verstoß gegen Toleranz,
Frieden und Respekt vor der kulturellen und religiösen Vielfalt des Landes. Das Gesetz
richte sich gezielt gegen Menschen, die vom Hinduismus zum Christentum übertreten
wollen. Für einen Wechsel aus anderen Religionen zum Hinduismus sieht der neue Erlass
keine Strafe vor. Rajasthan ist der sechste indische Bundesstaat, der ein Anti-Konversionsgesetz
verabschiedet hat. Die anderen sind Arunachal Pradesh, Gujarat, Madhya Pradesh, Chhattisgarh
und Himachal Pradesh. (asianews 26.03.2008 cs)