Nach anfänglicher Beruhigung lebt die Krise zwischen Kolumbien und seinen Nachbarländern
jetzt wieder auf. Grund der zum Teil äußerst heftigen Polemik ist eine kolumbianische
Militäraktion auf dem Staatsgebiet des benachbarten Ecuador Anfang März. Dabei wurde
der Anführer der linksmarxistischen FARC-Rebellen getötet. Erst jetzt wurde bekannt,
dass bei der Aktion auch ein Ecuadorianer ums Leben kam. Der venezolanische Präsident
Hugo Chavez meinte am Montag, er sehe neue Spannungen aufkommen, und warnte Kolumbien
vor „kriegerischer Rhetorik“. Ecuador forderte eine Untersuchung der Militäraktion
durch die Organisation Amerikanischer Staaten, OAS. Die kolumbianischen Verantwortlichen
müssten sich einem internationalen Strafgerichtshof stellen.