In der katholischen
Kirche steht der Ostermontag als zweiter Feiertag ganz im Zeichen des Osterfestes.
An diesem Tag wird die Auferstehung Jesu aus dem Blickwinkel der Emmaus-Jünger erzählt.
Bischof Karl Josef Romer vom päpstlichen Familienrat erläutert die Bedeutung dieses
Ostermontags.
„Ostern ist eine radikale Wende. Die Frauen besuchten das
Grab und fanden es leer. Sie haben aber nicht verstanden, bis ihnen die Nachricht
zu Ohren kam, dass Jesus nicht bei den Toten bleiben darf. Er lebt. Ostern heißt,
wir sind mit dem Herrn verbunden. Er ruft uns, in sein neues Leben einzutreten. Das
beginnt bei uns Christen bereits mit der Taufe. Jeder muss sich dann einzeln entscheiden,
dies anzunehmen. Doch das Heil hat nichts mit Individualismus zu tun. Das Heil verpflichtet
uns vielmehr dazu, diesem Jesus zu folgen, der uns zu Ostern begegnet und der mit
seinen Ostersieg in unsere Seele hineinspricht. Dieser Jesus sagt uns, dass er nicht
auf seinem Kreuz gestorben ist; denn es war unser Kreuz. Darum müssen wir unsere Herzen
öffnen und Zeuge sein, dass der Ostersieg begonnen hat.“