2008-03-22 15:19:08

Vatikan/Österreich: Kasper optimistisch


Der Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper, hat sich trotz jüngster Konflikte optimistisch über den weiteren Dialog der katholischen Kirche mit Juden und Muslimen geäußert. Zu den Auseinandersetzungen rund um die erneuerte Karfreitagsfürbitte für die wenigen katholischen Gemeinden, die die Liturgie nach dem „alten Usus“ von 1962 feiern, sagte Kasper am Karsamstag in der ORF-Sendung „Im Journal zu Gast“, der Papst habe damit die frühere Formulierung verbessern wollen und keine „Bekehrung“ der Juden im Sinn gehabt. Das Verhältnis zum Judentum werde durch die unterschiedliche Sichtweise des Messias immer „fragil“ bleiben, aber bei der Anfang März zusammen getretenen hochrangigen vatikanisch-jüdischen Gesprächsrunde sei man einander „in Freundschaft“ begegnet; der Dialog gehe weiter.
Zum christlich-islamischen Verhältnis sagte Kasper, durch den Besuch Benedikts XVI. in Istanbul habe sich die Aufregung nach der „Regensburger Rede“ des Papstes wieder beruhigt. Mit moderaten Muslimen wünsche die Kirche regelmäßigen Dialog, wie er z.B. im kommenden Herbst bei einer Konferenz des Papstes mit islamischen Theologen und Rechtsgelehrten geplant sei.
(kap 22.03.2008 gs)







All the contents on this site are copyrighted ©.