Der Donnerstag vor
dem Karfreitag zählt zu den drei Kartagen. Mit dem Vespergebet vom Vorabend des Karfreitags
beginnt am Abend des Gründonnerstags nach katholischer Zählung das so genannte Triduum
Sacrum (oder Triduum Paschale), also die Feier der drei österlichen Tage. Als Gedächtnistag
des Letzten Abendmahls und der damit nach christlicher Auffassung verbundenen Einsetzung
der Eucharistie kommt dem Gründonnerstag ein besonderer Rang in der Liturgie zu. Papst
Benedikt XVI. hat bei der Generalaudienz den Gründonnerstag folgendermaßen eingeordnet:
„Am
Gründonnerstag gedenkt die Kirche des letzten Abendmahls, bei dem Christus den Aposteln
ein neues Gebot gegeben hat: einander zu lieben, wie er sie geliebt hat (vgl. Joh
13, 34). In diesem Geiste wird schon vormittags die Chrisammesse gefeiert, bei der
sich die Priester jeder Diözese um ihren Bischof versammeln und ihr Weiheversprechen
erneuern. Dabei werden auch die heiligen Öle gesegnet, die der Spendung verschiedener
Sakramente dienen. In der Messe In Coena Domini am Abend verehren wir Christus, der
sich allen als Speise des Heils und als Arznei des Lebens schenkt. In der Fußwaschung
zeigt er die Größe seiner Liebe, die völlig dienstbereit bis zur Selbsthingabe am
Kreuz ist.“