Vatikan: Warum der Kommandant der Schweizer Garde wirklich geht…
Der Kommandant der
Schweizer Garde, Elmar Theodor Mäder, hat kürzlich seinen Rücktritt bekannt gegeben.
Zehn Jahre lang war er Schweizer Gardist, davon fünf als Kommandant. Nach Bekanntwerden
wurde über die Gründe spekuliert, weshalb Mäder sein Amt aufgibt. Fakt ist: Bis zum
kommenden Sommer wird er dem päpstlichen Armeekorps vorstehen. Mario Galgano hat im
Exklusiv-Interview für Radio Vatikan mit Elmar Mäder über die Motive für seine Entscheidung
gesprochen.
„Ich bin 45 Jahre alt und darum in einem Alter, wo ich physisch
und geistig gut eine neue Herausforderung annehmen kann und will. Ich möchte mit meiner
Familie zurück in die Schweiz kehren, denn mein Herz liegt in der Schweiz.“
Interne
Probleme spielen also keine Rolle?
„Nein, es stehen vor allem meine persönlichen
Gründe im Vordergrund. Natürlich muss man sich an einem gewissen Zeitpunkt als Kommandant
fragen, wieviel man als Person noch erreichen kann, oder ob es nicht besser wäre,
dass jemand anderes mit einem anderen Ansatz gewisse Thematiken herangehen kann. Auch
aus diesem Grund denke ich, sind zehn Jahre in der Päpstlichen Garde ein guter Moment
für eine Zäsur.“
Was hat die Arbeit bei der Schweizer Garde für Sie persönlich
bedeutet?
„Ich habe das sehr gerne gemacht. Ein konkreter beruflicher Dienst
für die Kirche, das war mein Lebensziel. Das habe ich in der Schweizer Garde verwirklichen
können und dafür bin ich sehr dankbar.“
Wie soll sich Ihrer Meinung nach
die Schweizer Garde weiterentwickeln und was werden Sie Ihrem Nachfolger mitgeben?
„Nun,
es ist sicher immer darauf zu achten, dass der Bestand der Garde gesichert werden
kann. Im Moment dürfen wir uns nicht beklagen. Wir haben ein volles Haus. Das Haus
dürfte allerdings etwas größer sein. Die Anforderungen an den Dienst sind größer geworden
– insbesondere was die Belastung des Personals betrifft. Darum hoffe ich, dass man
in absehbarer Zeit vielleicht auch zu einer geringfügigen Aufstockung kommen kann.“