Die griechisch-orthodoxen Gemeinden von Zürich haben mit einer Vesper am Sonntag,
16. März, in der Kirche Haghios Dimitrios gemeinsam den „Sonntag der Orthodoxie“ begangen.
Dabei feierten die beiden seit über 70 Jahren neben- und gegeneinander bestehenden
russischen Pfarreien erstmals zusammen. Sie haben somit die im Mai 2007 beschlossene
Wiedervereinigung zwischen dem Patriarchat Moskau und der Emigrantenkirche „ausserhalb
Russlands“ für die Schweiz praktisch vollzogen. Der „Sonntag der Orthodoxie“ wird
auch Sonntag der heiligen Ikonen genannt. Er erinnert an das siebte Ökumenische Konzil
von Nizäa im Jahr 787, das die Ikonenverehrung in der Ostkirche nach dem byzantinischen
Bildersturm wieder hergestellt hat. Das Fest fällt immer auf den ersten Fastensonntag
nach ostkirchlichem Kalender. Seine interorthodoxe Feier geht auf den Athener
Erzbischof Hieronymos I. (1967-1973) zurück, der in der Königlichen Hauskapelle eine
Vesper in allen Sprachen der Orthodoxie eingeführt hat. Später kam diese Tradition
nach Wien und jetzt nach Zürich, das ursprünglich kirchlich zur Metropolie von „Austria“
gehörte.