Der frühere Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Pierre Mamie, ist tot. Er starb
am Freitag Abend im Alter von 88 Jahren in Villars-sur-Glane, teilte die Schweizer
Bischofskonfernz mit. Mamie stand von 1977 bis 1979 und nochmals von 1992 bis 1994
an der Spitze der Bischofskonferenz. Seine inhaltlichen Schwerpunkte waren die Ökumene
und die aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft. Mamie stammt aus der Westschweiz
und wurde 1946 in Freiburg zum Priester geweiht. Er studierte in Rom Bibelwissenschaft
und lehrte von 1960 bis 1968 Exegese am Priesterseminar in Freiburg. 1968 ernannte
ihn Papst Paul VI. zum Weihbischof von Lausanne, Genf und Freiburg. Als Sekretär von
Kardinal Charles Journet nahm er am II. Vatikanischen Konzil teil. Das Konzil sei
„die größte Gnade, die Gott der Welt und der Kirche im 20. Jahrhundert erwiesen hat“,
sagte Mamie anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Konzilseröffnung. Daran teilnehmen
zu dürfen, „war eine der größten Gnaden meines Lebens“, so Mamie. Die Schweizer
Bischöfe erinnerten an diesem Samstag an einen „Mitbruder, der es verstand, im Namen
der Einheit aller Christgläubigen zu den anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften
freundschaftliche Beziehungen herzustellen und gegenseitiges Vertrauen zu schaffen.“ (pm
15.03.2008 cs/bp)