Der reformierte Schweizer Theologe und Ökumeniker Lukas Vischer ist am Dienstag in
seinem 82. Lebensjahr in Genf gestorben. Als Beobachter des Weltkirchenrates verfolgte
Vischer von 1962 bis 1965 das Zweite Vatikanische Konzil in Rom. Er war Mitverfasser
der ersten ökumenischen Kirchengeschichte der Schweiz und initiierte mit anderen 1967
die „Erklärung von Bern“ und zusammen mit seiner Frau Barbara 1981 die Schweizer Sektion
der „Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter“. Vischer promovierte nach
dem Studium der Theologie in Basel, Strassburg, Göttingen und Oxford 1952 bei Professor
Oscar Cullmann in Basel. Während des Studiums begegnete er Vertretern der dialektischen
Theologie wie Karl Barth und Eduard Thurneysen. 1961 wurde er als theologischer Studiensekretär
der Abteilung Glaube und Kirchenverfassung im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) nach
Genf berufen. (pm 13.03.2008 mg)