Vatikan: Katholische Soziallehre achtet Würde der Frau
Die UNO hat zum Weltfrauentag
an diesem Samstag kritisiert, dass es in fast allen Ländern immer noch Gesetze gebe,
die Frauen diskriminieren. Das sagte die UNO-Menschenrechtskommissarin Louise Arbour.
Auch der Heilige Stuhl sieht mit Blick auf die Rechte der Frauen noch manche Missstände.
Daher unterstützt der Vatikan ein Symposium der Vereinten Nationen, das sich mit der
Würde der Frau beschäftigt. Laut dem Ständigen Beobachter des Heiligen Stuhls
bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Celestino Migliore, geht es vor allem darum,
die Gemeinsamkeiten von katholischer Soziallehre und den Empfehlungen der Weltgemeinschaft
in dieser Frage herauszuarbeiten:
„Die moderne katholische Soziallehre fordert
bezüglich des wirtschaftlichen Auskommens von Frauen, dass Marktwirtschaft allen Beteiligten
ein Auskommen sichern sollte. Sie berücksichtigt auch die ganze Bedeutung des Pflege-
und Fürsorgebereichs sowie den Beitrag der Frauen zu diesem; und sie setzt sich für
eine Erweiterung der weiblichen Tätigkeitsfelder ein sowie für gleiche Arbeitsbedingungen
für Männer und Frauen.“
Alle diese Forderungen der katholischen Soziallehre
deckten sich mit den Forderungen der Vereinten Nationen zur Gleichberechtigung der
Frauen, so Erzbischof Migliore. Entwicklungsprogramme und die katholische Soziallehre
müssten Antworten auf die Frage nach den weltweit wachsenden Ungleichheiten bei der
Verteilung des Reichtums geben. Von der Unterbewertung des schlecht bezahlten Pflegebereichs
sowie wirtschaftlicher Unsicherheit seien Frauen überdurchschnittlich betroffen. Diese
Tendenz der globalen Wirtschaft macht nach Meinung Migliores ein Umdenken nötig. (rv
08.03.2008 cm/mg)