Die Kirche wird durch
die Oberflächlichkeit und den Hedonismus vieler Gläubiger bedroht. Das sagte Papst
Benedikt XVI. den Teilnehmern der Vollversammlung des Päpstlichen Rates für Kultur.
Benedikt kritisierte vor allem die Einflüsse des so genannten Säkularismus. Dieses
Phänomen stand im Mittelpunkt der Beratungen des Kulturrates. Gegenmittel sei das
gegenseitige Kennenlernen der Kulturen und der Dialog mit all jenen, die sich für
die „echte Menschlichkeit“ einsetzen.
„Der Säkularismus, der sich in den
verschiedenen Kulturen geradezu aufdrängt, ohne sich auf etwas über ihm Stehendes
zu berufen, mischt sich in jeden Bereich des täglichen Lebens ein. Dabei entwickelt
diese Strömung eine Mentalität, in der Gott ganz oder teilweise abwesend ist. Dieser
Säkularismus ist nicht nur eine von außen kommende Bedrohung für die Gläubigen; seit
einiger Zeit ist festzustellen, dass er bereits innerhalb der Kirche präsent ist.“
Dies
könne die Kirche nicht einfach hinnehmen, fügte der Papst an.
„Deshalb ist
es notwendig, sofort auf solche Angriffe zu reagieren - und zwar durch die Verteidigung
der wichtigen Werte des Lebens. Diese geben unserem Dasein einen Sinn und lindern
die Sorgen der menschlichen Herzen, die auf der Suche nach dem Glück sind. Diese Suche
nach dem Glück bezieht sich auf die Würde des Menschen und seiner Freiheit, auf die
Gleichheit zwischen allen Menschen und auf den Sinn des Lebens und des Todes sowie
auf das, was uns nach dem irdischen Leben erwartet.“