Erneut sind Christen im Bundesstaat Kano im Norden Nigerias Opfer von Brandanschlägen
geworden. Das berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte. Ziel sei
die evangelische Kirche in Dawakin Kudu gewesen. Obwohl schon 1980 gegründet und seitdem
aktiv, wurde die Kirche immer noch nicht durch die Bezirksregierung anerkannt. Stattdessen
sehen sich die Christen in der Stadt und auch im Umland ständigen Schikanen und Bedrohungen
durch Muslime ausgesetzt. Mehrere Male schon wurde die Kirche, die provisorisch in
einem alten Gebäude der Stadtverwaltung untergebracht ist, angezündet, mit christenfeindlichen
Parolen beschmiert oder anderweitig beschädigt. Kano gehört zu den zwölf Bundesstaaten
Nigerias, die zwischen 2000 und 2002 die Scharia eingeführt haben. Die christliche
Gemeinde in Dawakin Kudu zählt 118 Mitglieder und war seit Weihnachten 2006 mehreren
Brandanschlägen durch Muslime ausgesetzt. Die Diskriminierung von Christen werde in
Kano offenkundig von den Behörden toleriert, so die Internationale Gesellschaft für
Menschenrechte. (pm 08.03.2008 mg)