Die großen Kirchen in Deutschland haben vor einer gesellschaftlichen Ausgrenzung gesundheitlich
eingeschränkter Menschen gewarnt. Die Spitzenvertreter, Erzbischof Robert Zollitsch
und Bischof Wolfgang Huber, warben am Freitag in Berlin für eine umfassende Sicht
auf die Gesundheit und Würde des Menschen. Sie äußerten sich bei der Vorstellung der
diesjährigen „Woche für das Leben“. Sie steht vom 5. bis 12. April unter dem Thema
„Gesundheit - höchstes Gut?“ und wird in Würzburg eröffnet. Es dürfe nicht dazu kommen,
dass „nur der Gesunde der allein gesellschaftlich akzeptierte Mensch ist“ und Kranke,
Behinderte und Gebrechliche sich rechtfertigen müssten, meinte Zollitsch, der neue
Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen
Kirche in Deutschland, mahnte eine gerechte Verteilung bei der Gesundheitsversorgung
an. - Die von Bischofskonferenz und EKD ausgerichtete Woche für das Leben soll sich
auch in den kommenden drei Jahren mit Fragen der Menschenwürde im Kontext der Gesundheitspolitik
befassen. (pm 07.03.2008 bp)