Der Erzbischof von
Madrid schlägt versöhnliche Töne an. Kardinal Antonio Maria Rouco Varela ist am Dienstag
erneut zum Vorsitzenden der spanischen Bischofskonferenz gewählt worden. In einer
ersten Stellungnahme erklärte er, die Bischöfe suchten die „loyale Zusammenarbeit“
mit Politik und Gesellschaft und hätten dabei „vor allem das öffentliche Wohl aller
im Auge“. Die spanischen Bischöfe, unter ihnen Kardinal Rouco, haben in den letzten
Jahren immer wieder heftig gegen einzelne Vorhaben der sozialistischen Regierung protestiert.
Dabei ging es meistens um ethische Fragen, vor allem den Schutz von Ehe und Familie
und den Lebensschutz. Am nächsten Sonntag wird in Spanien ein neues Parlament gewählt;
dabei gehen Beobachter von einer Bestätigung der Linksregierung von Joseluis Zapatero
aus. Mit Rouco an der Spitze der Bischofskonferenz und dem wahrscheinlich auch künftigen
Ministerpräsidenten Zapatero wird es wohl auch künftig immer wieder zu Konflikten
zwischen Kirche und Regierung in Spanien kommen.
(rv 05.03.2008 sk)
Hören
Sie unser Audio-Dossier zum Thema: Die Kirche und die Wahl in Spanien, von Stefan
Kempis. Mit Material von El Pais, Cadena Ser und Radio Vatikan.