2008-03-04 13:14:36

Armenien/Aserbaidschan: Bertone zu Friedensvisite


RealAudioMP3 Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone ist am Dienstag zu einem dreitägigen Reise Besuch nach Armenien aufgebrochen. Der Besuch musste um zwei Tage verschoben werden, weil in den vergangenen Tagen die politische Situation eskaliert war. Nach blutigen Protesten wegen des Ausgangs der Präsidentenwahl starben acht Menschen und wurden mehr als einhundert verletzt. Der scheidende Staatschef Robert Kotscharjan verhängte bis zum 20. März den Ausnahmezustand.
Der Apostolische Nuntius in Armenien und Aserbaidschan, Erzbischof Claudio Gugerotti, sieht im Besuch von Kardinal Bertone „ein Zeichen der Friedensstiftung”.

„Die Situation in Armenien ist im Augenblick sehr angespannt, da es in den vergangenen Tagen bereits so viel Blutvergießen gab. Die Erwartungen an Bertones Besuch sind deshalb sehr hoch, weil bisher hier weder die internationale Staatengemeinschaft noch andere ausländische Institutionen interveniert sind. Die Menschen setzen große Hoffnung auf den Kardinalstaatsekretär, weil er mit den politischen Führern sprechen wird.“

Bertone setzt seine Reise am Donnerstag in Aserbaidschan fort. In den beiden Ländern im Kaukasus sind die Katholiken eine Minderheit.

„In Aserbaidschan wird er ein Land vorfinden, das verzweifelt versucht, sich vom postsowjetischen Erbe zu lösen. In diesem mehrheitlich muslimischen Land grassiert die Korruption, und die Wirtschaft hat enorme Schwierigkeiten. Deshalb ist Aserbaidschan vor allem durch den islamischen Fundamentalismus bedroht. Doch das Land möchte sich durch Toleranz auszeichnen und hat deshalb Kardinal Bertone eingeladen.“

(rv/afp 03.03.2008 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.