„Die orthodoxe Kirche sollte die wichtigste Rolle bei der Rückkehr der vertriebenen
serbischen Bevölkerung in den Kosovo spielen.“ Dies betonte der serbische Religionsminister
Radomir Naumov nach einem Treffen mit Bischof Artemije Radosavlevic von Raska-Prizren
im Kloster Gracanica. Der Minister kündigte eine intensivere Zusammenarbeit mit der
Diözese an. Im serbischen Staatsbudget ist laut Naumov vorgesehen, dass im Kosovo
und in der Metochie (der Landschaft um den alten Patriarchensitz Pec) Priester und
Mönche der orthodoxen Kirche unterstützt werden, darüber hinaus wolle man auch den
Bau von Sakralbauten und die Kulturarbeit unterstützen. Eine Juristenkommission solle
außerdem prüfen, ob es möglich sei, wegen der Zerstörung serbischer orthodoxer Gotteshäuser
in der Region seit 1999 Klage zu erheben und Entschädigung zu fordern. Bischof Artemije
betonte, dass die internationale Gemeinschaft im Prozess des Wiederaufbaus von zerstörten
Klöstern sehr wenig getan habe; mit der einseitigen Unabhängigkeitserklärung des Kosovo
sei die diesbezügliche Vereinbarung mit der serbisch-orthodoxen Kirche nicht mehr
gültig. Man werde daher mit der internationalen Gemeinschaft neue Verhandlungen führen
müssen, so der Bischof. (pm 03.03.2008 bp)