Die Situation der Menschen im Heiligen Land sei „überaus schwierig“. Das betonten
jetzt die katholischen Bischöfe der Schweiz. Vor allem die anhaltende Abwanderung
von Christen aus der Region erfülle die ganze Kirche mit Sorge, sagte der aus der
Schweiz stammende Bischof Pierre Bürcher, der seit zwei Monaten an der Spitze des
isländischen Bistums Reykjavik steht, am Sonntag in Bethlehem. Die Kirche in der Eidgenossenschaft
versuche den bedrängten Menschen durch finanzielle Hilfe und Solidaritätsaktionen
beizustehen. Bürcher, zuvor Weihbischof im Bistum Lausanne-Genf-Freiburg, leitet die
Delegation, da der Episkopats-Vorsitzende, der Basler Bischof Kurt Koch, aus Gesundheitsgründen
an dieser ersten derartigen Pilgerreise nicht teilnehmen kann. Der Solidaritätsbesuch
der Schweizer Bischofskonferenz begann in der biblischen Geburtsstadt Jesu. Der Aufenthalt
stand im Zeichen der Begegnung mit einheimischen Katholiken und Repräsentanten der
christlichen Einrichtungen. An diesem Montag reisten die Bischöfe nach Jerusalem weiter,
wo unter anderem der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschen auf dem Programm
steht. In Bethlehem unternahmen die eidgenössischen Bischöfe auch einen Abstecher
in das Caritas-Baby-Hospital. Im Jahr 1952 von dem Schweizer Priester Ernst Schnydrig
gegründet, ist es das einzige Kinderkrankenhaus im Westjordanland. Es wird von den
Schweizer Katholiken durch Gelder aus der alljährlichen Weihnachtssammlung unterstützt.
Mitte Februar konnte dort mit dem Neubau eines weiteren Klinikgebäudes begonnen werden. (kna/pm
03.03.2008 bp)