Die Situation der
Menschen im Heiligen Land ist „überaus schwierig“. Darauf weisen die katholischen
Bischöfe der Schweiz hin, die vom 1. bis 7. März erstmals eine Pilgerreise ins Heilige
Land unternehmen. Unter den Schweizer Gästen ist auch Abt Martin Werlen von der Benediktinerabtei
Einsiedeln. Er ist Mitglied der Schweizer Bischofskonferenz. Zusammen mit den anderen
Teilnehmern der Pilgerfahrt hat Werlen am eigenen Leib erfahren, wie dramatisch die
Situation im Heiligen Land ist. So konnten sie beispielsweise nicht zum Ölberg fahren,...
„wegen
Demonstrationen, die uns den Weg versperrten. Wir sahen von weitem, wie Autos brannten.
Wir haben dann den Ort durch einen Umweg doch noch erreichen können. Die Spannung
ist sehr groß im Heiligen Land. Wir hören von den tragischen Vorfällen im Gazastreifen,
aber auch hier in Jerusalem. Zurzeit sind wir in Yad Vashem und besuchen die Holocaust-Gedenkstätte.
Am Abend sind wir zu Gast beim Kustos im Heiligen Land und somit bei den Franziskanern.“
Und
bei den Franziskanern wird das Thema „Abwanderung“ im Mittelpunkt stehen. Vor allem
die anhaltende Emigration von Christen aus der Region erfülle die ganze Kirche mit
Sorge, betont Abt Martin Werlen.
„Sehr beeindruckend ist die Dankbarkeit,
die uns entgegengebracht wird. Die einfachen Christen, aber auch die Oberhäupter der
Kirchen sind sehr dankbar für unsern Besuch und bitten, dass alle Christen die heiligen
Stätten besuchen sollten. Denn die Christen sind hier sehr an den Rand gedrängt worden.“
Pierre
Bürcher, Bischof von Reykjavik und zuvor Weihbischof im Bistum Lausanne-Genf-Freiburg,
leitet die Schweizer Delegation, da der Episkopats-Vorsitzende, der Basler Bischof
Kurt Koch, aus Gesundheitsgründen an dieser ersten derartigen Pilgerreise nicht teilnehmen
kann. (rv 03.03.2008 mg)